Wechseljahresbeschwerden lindern
Die Wechseljahre und die Zeit der hormonellen Umstellung erlebt jede Frau ganz individuell. Einige Frauen haben keinerlei Beschwerden in dieser Zeit, andere nur leichte und manche fühlen sich in ihrer Lebensqualität aufgrund von starken Symptomen sehr beeinträchtigt. Doch Frau muss sich mit den Beschwerden nicht zwangsläufig abfinden, denn es gibt effektive Behandlungsmöglichkeiten.
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Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre (Klimakterium) bezeichnen eine ganz natürliche Lebensphase der hormonellen Umstellung im Körper einer Frau. Die Östrogenproduktion in den Eierstöcken lässt allmählich nach und die Fähigkeit zur Fortpflanzung bildet sich zurück. Das passiert allerdings nicht von heute auf morgen, sondern erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Jahren.
Man unterscheidet daher auch vier verschiedene Phasen der Wechseljahre:
Symptome: Wie werden die Wechseljahre festgestellt?
Besteht der Wunsch zu erfahren, ob die Wechseljahre bereits eingesetzt haben – etwa, weil ein oder mehrere Symptome bereits festgestellt wurden – kann in der Frauenarztpraxis der Hormonspiegel bestimmt werden. Dafür wird der Patientin eine Blutprobe entnommen und untersucht. Ab einem Alter von 45 Jahren kann die Diagnose eindeutiger gestellt werden als bei unter 40-Jährigen, weil zu diesem Zeitpunkt die Wechseljahre bei den meisten Frauen normalerweise noch nicht eingesetzt haben.
Häufige Beschwerden während der Wechseljahre
Hormone sind für die Steuerung von verschiedenen Funktionen und Prozessen im Körper zuständig. Nimmt ihre Produktion während des Klimakteriums ab oder entsteht ein Ungleichgewicht, kann sich dies in unterschiedlichen körperlichen Beschwerden äußern, wie etwa Hitzewallungen, Schlafproblemen oder depressiver Verstimmung. Allerdings treten diese Symptome nicht bei allen Frauen gleichermaßen auf.
Hitzewallungen und Schweißausbrüche
Meist beginnen die Wechseljahre mit nächtlichen Schweißausbrüchen, später kommt dann starkes Schwitzen am Tag hinzu. Die Folge sind plötzlich auftretende Hitzewallungen, die einige Minuten andauern können und sich mehrmals am Tag ereignen. Im Vorfeld fühlen sich Betroffene häufig unwohl und verspüren ein Druckgefühl im Kopf. Die Blutgefäße erweitern sich und werden stärker durchblutet, wodurch die Haut errötet, die Temperatur des Körpers ansteigt und es zu übermäßiger Schweißproduktion kommt.
Schlafstörungen
Charakteristisch für das Klimakterium sind auch Probleme beim Ein- oder Durchschlafen. Das liegt vor allem daran, dass die Schlafqualität nachlässt und viele Frauen nicht mehr so tief schlafen wie zuvor. Gleichzeitig können Schweißausbrüche die Nachtruhe stören. Aufgrund von Schlafmangel sind Betroffene tagsüber häufig müde und fühlen sich insgesamt energielos. Zudem nimmt die Leistungsfähigkeit ab.
Psychische Symptome
Bereits einige Zeit vor der Menopause können psychische Beschwerden wie Gereiztheit oder Stimmungsschwankungen auftreten. Auch innerliche Unruhe und Nervosität sind möglich. Da das Hormon Östrogen unter anderem einen positiven Einfluss auf die Stimmung hat, kann ein Mangel depressive Verstimmtheit verursachen. In schweren Fällen kommt es sogar zu einer Depression.
Zyklusunregelmäßigkeiten
Vor Einsetzen der Menopause hat die Hormonumstellung bereits einen Einfluss auf die Regelblutungen. Sie können sehr viel stärker, länger oder aber auch schwächer als gewöhnlich ausfallen – das ist von Frau zu Frau verschieden. Allerdings treten sie
zunehmend unregelmäßig auf.
Wie lindert man Wechseljahresbeschwerden?
Die durch den Östrogenmangel bedingten Beschwerden lassen sich durch eine Hormonersatztherapie (HRT) mit bestimmten Medikamenten, die Östrogene oder eine Kombination aus Östrogenen und Gestagen enthalten, mindern. Auf diese Weise können Schlafstörungen, Hitzewallungen und depressive Verstimmungen effektiv bekämpft werden. Die Symptome verbessern sich oder treten im Idealfall nicht mehr in Erscheinung. Gleichzeitig wird weiteren Erkrankungen, die durch den Hormonabfall begünstigt werden, wie etwa Osteoporose, vorgebeugt. Allerdings kann sich durch die Langzeitanwendung einer Hormonersatztherapie möglicherweise das Brustkrebsrisiko erhöhen. Daher ist eine Risiko-Nutzen-Abwägung in jedem Fall sinnvoll. Lassen Sie sich hierzu ärztlich beraten.
Kommen Männer auch in die Wechseljahre?
Die Wechseljahre bzw. vor allem deren Beschwerden gelten als typisches Frauenleiden. Das liegt vor allem daran, dass die Fruchtbarkeit nachlässt und eine Schwangerschaft ab einem gewissen Alter physisch nicht mehr möglich ist. Für Männer gilt das nicht. Doch auch sie altern. Mögliche Anzeichen können Haarausfall, Sexualfunktionsstörungen, Libidoverlust und Muskelschwäche sein. Männer kommen ebenfalls in die Wechseljahre. Diese Phase (zwischen 45 und 65 Jahren) wird von Experten als Andropause (analog zu Menopause) bezeichnet und ist durch eine nachlassende Produktion des Sexualhormons Androgen gekennzeichnet. Das wird in den Hoden und den Nebennieren gebildet und ist für die Ausprägung der männlichen Geschlechtsmerkmale verantwortlich.
Quellen:
https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/
https://deximed.de/home/klinische-themen/gynaekologie/patienteninformationen/der-weibliche-koerper/klimakterium
https://www.mylife.de/wechseljahre/symptome/
https://www.gesundheitsinformation.de/wechseljahrsbeschwerden.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/frauenkrankeiten/wechseljahre-uebersicht/wechseljahre
https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/hormonersatztherapie-hrt/