Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis, auch atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis genannt, ist eine sogenannte Systemerkrankung. Das bedeutet, sie ist nicht nur auf die Haut begrenzt. Bei Menschen mit Neurodermitis ist das Immunsystem des Körpers aus den Fugen geraten. Es kommt zu einer Fehlregulation und damit zu einer Immunantwort gegen eigentlich harmlose Substanzen. Bestimmte Zellen des Immunsystems sind überaktiv und verursachen die andauernde und wiederkehrende – also chronische – Entzündung der Haut.
Das äußert sich bei Betroffenen durch die typischen Hautveränderungen und Juckreiz. Das Spektrum der Erkrankung reicht dabei von milden, symptomarmen bis hin zu schweren Verlaufsformen. Die Krankheit verläuft in Schüben: Es gibt Phasen, in denen Betroffene kaum Beschwerden verspüren, und Phasen, in denen sie unter starken Ekzemen sowie entzündeten und juckenden Hautstellen leiden.
Neurodermitis tritt meistens im Kindesalter zum ersten Mal auf. Rund 1,4 Millionen Kinder und Jugendliche sind in Deutschland davon betroffen und rund 2,2 Millionen Erwachsene. Da Neurodermitis keine virale oder bakterielle Erkrankung ist, findet auch keine Keimübertragung von einer Person zur anderen statt. Neurodermitis ist also nicht ansteckend.