Der hoch ansteckende, für Neugeborene und Säuglinge lebensgefährliche Keuchhusten wird durch Bakterien ausgelöst, die sich per Tröpfcheninfektion verbreiten. Sie bilden im Körper des Patienten Giftstoffe, die die Schleimhaut der Atemwege schädigen.
Eine Keuchhusten-Infektion verläuft in drei Phasen. Während der ersten ein bis zwei Wochen zeigen sich nur leichte Erkältungssymptome, doch gerade in dieser unauffälligen Phase ist das Übertragungsrisiko am höchsten. Dann folgen etwa vier bis sechs Wochen mit teilweise krampfartigen Hustenanfällen, die bei Neugeborenen und Säuglingen zu Atemstillständen führen können. Erst ab der sechsten Woche, etwa bis zehn Wochen nach Beginn der Infektion, stellt sich durch ein Abklingen der Symptome Linderung ein.
Keuchhusten muss mit ärztlicher Hilfe therapiert werden. Bei Babys ist in der Regel eine stationäre Behandlung und Beobachtung nötig. Ein Antibiotikum kann die Weitergabe der Bakterien reduzieren und, frühzeitig eingesetzt, den Krankheitsverlauf lindern. Da Keuchhusten für kleine Kinder sehr gefährlich ist, empfiehlt die STIKO, Babys schon im Alter von zwei Monaten dagegen zu impfen. Im weiteren Verlauf der Kindheit und Jugend wird zu Auffrischungsimpfungen geraten, auch einmalig noch im Erwachsenenalter. Auch allen, die mit Neugeborenen im engen Kontakt sind, empfiehlt die STIKO eine Impfung gegen Keuchhusten – spätestens vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin.
Keuchhusten ist meldepflichtig. Erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika, dürfen Erkrankte fünf Tage nach deren Beginn wieder Gemeinschaftseinrichtungen besuchen, ohne Antibiotika jedoch erst wieder drei Wochen nach Beginn des Hustens.