Zahnpflege: Die 5 Must-Haves
Zähne putzen gehört zur täglichen Routine. Die einen putzen mit der Hand, die anderen mit elektrischen Zahnbürsten. Das es vor allem auf die passende Putz-Technik ankommt, hat man schon als Kind von seinen Eltern, in der Schule oder beim Zahnarzt gelernt. Denn geputzt werden sollte immer von Rot nach Weiß, sprich vom Zahnfleisch zum Zahn. Statt kreisender Bewegungen, ist das zwischenzeitliche Absetzen essenziell, insbesondere wer mit einer herkömmlichen Handzahnbürste putzt.
1. Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen
Die dicken Borsten der Zahnbürsten beseitigen eine Menge Belag auf den Zähnen, sind in der Regel aber zu dick, um auch in die Zahnzwischenräume zu gelangen. Deshalb empfiehlt es sich, diese regelmäßig mit Hilfe von Zahnseide zu säubern. Idealerweise integriert man diesen Schritt in die tägliche Putzroutine. Denn gerade die Ablagerungen in den Zahnzwischenräumen erweisen sich häufig als Kariesverursacher Nr. 1. Wem der Umgang mit der dünnen Seide zu umständlich ist, kann auch auf Interdentalbürsten oder Zahnseidesticks zurückgreifen.
2. Die richtige Zahnpasta verwenden
Zahnpasta ist nicht gleich Zahnpasta. Denn es gibt Unterschiede den Fluoridgehalt betreffend. Denn der Inhaltsstoff, der den Zahnschmelz härtet und damit Karies verhindert, ist nicht unumstritten. In großen Mengen kann die Substanz die Gesundheit beeinträchtigen und sogar toxisch wirken. Solche Wirkungen sind in Deutschland durch die gesetzliche Regulierung des Inhaltsstoffs kaum denkbar. Denn dieser liegt bei 0,15% bei Zahnpasta für Erwachsene und 0,05% bei Kindern. Fluorid hemmt das Wachstum von Bakterien und macht den Zahnschmelz unempfindlicher gegenüber Mikroorganismen und Säuren. Daher sollte man für eine gründliche Zahnpflege auf eine fluoridhaltige Zahnpasta zurückgreifen.
Verzichten sollte man auf Zahnpasta mit dem Versprechen weiße Zähne zu zaubern. In der Regel enthalten diese zahnschmelzangreifende Inhaltsstoffe.
3. Zahnhygiene durch Zahnpflegeprodukte unterstützen
Grundlage einer guten Mundhygiene ist regelmäßiges Zähneputzen. Aber auch zwischendurch kann man einiges für die Zahnpflege tun, beispielsweise mit Zahnpflegekaugummis. Diese können zwar das Zähneputzen nicht ersetzen, als Auffrischung für Zwischendurch sind sie jedoch eine gute Lösung. Zuckerfreie Kaugummis regen den Speichelfluss an, wodurch Säuren neutralisiert und Essensreste weggespült werden können. Ist der Kaugummi zudem fluoridhaltig, stärkt er den Erhalt des Zahnschmelzes.
4. Regelmäßig professionelle Zahnreinigung machen lassen
Trotz aller Pflege, der richtigen Zahnpasta und Putztechnik lässt sich nicht vollständig vermeiden, dass es zu Karies und Zahnstein kommt. Daher sind trotz der bedächtigen Pflege regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt Pflicht. Diese lassen sich direkt mit einer professionellen Zahnreinigung verbinden. Dabei kann der Zahnstein entfernt und die Zähne „porentief“ gereinigt werden. Empfohlen wird mindestens einmal pro Jahr eine solche Reinigung durchführen zu lassen.
Tipp: Zunge putzen
Neben Zähnen und Zahnfleisch sollte auch die Zunge nicht vergessen werden, geht es um eine gute Mundhygiene. Denn auch dort setzen sich Bakterien und Mikroorganismen ab, die langfristig zu einer eingeschränkten Mundhygiene führen können. Zur Reinigung gibt es Zungenschaber oder Zungenbürsten, kurzfristig kann aber auch eine normale Zahnbürste genutzt werden.
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5. Zahnpflege und Mundhygiene für Kinder
Zähne putzen sollten Kinder bereits früh lernen. Essenziell ist dabei das Training der richtigen Putztechnik. Bewährt hat sich dafür das Putzsystem KAI bei dem zunächst die Kauflächen, dann die Außenflächen und zuletzt die Innenflächen gereinigt werden. Bereits Kinder ab einem Alter von drei Jahren sind in der Regel in der Lage diese Putztechnik zu erlernen.
Bei der Wahl der Zahnbürste gibt es ein paar Tipps, die dem Kind das Putzen erleichtern:
- Achten Sie auf einen dicken, rutschfesten Griff, damit auch kleinere Kinder die Bürste gut festhalten können
- Der Bürstenkopf sollte nicht zu lang, idealerweise weniger als zwei Zentimeter lang sein und aus vielen Borstenbüscheln mit abgerundeten Borsten bestehen
- Setzen Sie auf Kunststoffborsten, da diese weniger schnell Bakterien einlagern als Naturborsten
Zahnpasta mit oder ohne Fluorid für Babys und Kleinkinder?
Insbesondere bei zahnenden Babys und Kleinkindern sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Fluorid gesetzt werden um der Kariesbildung vorzubeugen. Fluorid unterstützt die Aushärtung des Zahnschmelzes und schützt so vor Karies. Bereits ab dem Durchdringen des ersten Zahnes sollte die Versorgung mit Fluorid bedacht werden.
Dazu gibt es zwei vom Bundesministerium für Ernährung empfohlene Möglichkeiten:
Gabe von Vitamin-D-Fluoretten zur Versorgung mit Fluorid, zusätzlich zur Verwendung einer fluoridfreien Zahnpasta
Zweimal tägliche Reinigung mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, die auf den Mengenbedarf von Kleinkindern mit einem Fluoridbedarf von 1.000 ppm abgestimmt ist. Wichtig: Das Kind sollte angeleitet werden, die Zahnpasta nach dem Putzen auszuspucken und nicht herunterzuschlucken
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Zähneputzen bei Kindern – ohne Diskussion
Zähne putzen ist wohl eines der häufigsten, alltäglichen Diskussionsthemen zwischen Kindern und Eltern. Bereits Babys empfinden das Zähneputzen häufig als stressig. Dabei muss das gar nicht sein.
Mit diesen Tipps gelingt die Zahnreinigung ohne Diskussion: