Die Ausprägung der Symptome ist individuell unterschiedlich. Die meisten Betroffenen leiden jedoch an folgende Beschwerden:
Bei Psoriasis wachsen die Zellen (Keratinozyten) in der obersten Hautschicht (Epidermis) schneller als üblich. Abgestorbene Hautzellen können dann nicht schnell genug abgetragen werden und schlagen sich als Schuppen auf dem Kopf nieder. Normalerweise erneuern sich Zellen innerhalb von vier Wochen, bei Schuppenflechte jedoch innerhalb von vier Tagen.
Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Schuppenflechte begünstigen können. Zum einen kann eine genetische Veranlagung dafür zugrunde liegen. Ein Elternteil gibt die Erkrankung mit 15-prozentiger Wahrscheinlichkeit an ein Kind weiter.
Bestimmte Pflegeprodukte wie Shampoos, die nicht pH-neutral sind, tägliche Haarwäschen und heißes Föhnen können die belastete Kopfhaut zusätzlich austrocknen. Daher sollte die Haarpflege auf ein Minimum reduziert und dabei die Wassertemperatur nicht zu warm gewählt werden. Einige Föhns besitzen eine Kühleinstellung, mit der man die Haare auch mit kalter Luft trocknen kann.
Wichtig ist, die Schuppen von der Kopfhaut zu lösen, damit spezielle Wirkstoffe besser auf der Haut wirken können. Dafür bieten sich vor allem Mittel mit Salicylsäure oder Harnstoff (Urea) an, wie z. B. Psorimed, welches es rezeptfrei in der Apotheke gibt.
Bei leichter Schuppenflechte am Kopf eignen sich auch Lotionen oder Cremes mit Kortison bzw. Hydrcortison wie Hydrocutan Creme 0,5% zum Auftragen auf die betroffenen Stellen. Bei stärkeren Beschwerden helfen Salben etwa mit dem Kortikoid Betamethason, die den Juckreiz stillen und die Entzündung hemmen. Betnovate Creme kann beispielsweise gegen ärztliches Rezept in der Apotheke erworben werden.
Sogenannte Vitamin-D-Analoga mit den Wirkstoffen Calcipotriol und Tacalcito sind ebenfalls wirksam und in Form von Salben erhältlich. Calcipotriol comp.-ratiopharm Salbe etwa enthält die Wirkstoffe Calcipotriol und Betamethason und ist ebenfalls verschreibungspflichtig.
Darüber hinaus kommen, besonders bei starker Psoriasis capitis, häufig Arzneimittel zum Einnehmen oder Spritzen zum Einsatz, die die Abwehrreaktion des Immunsystems hemmen sollen. Dazu zählen beispielweise Apremilast, Ciclosporin oder auch Biologika (Medikamente aus biologischen Substanzen). Sie werden vor allem dann verschrieben, wenn andere Medikamente kaum Linderung bringen oder nicht vertragen werden.
UV-Licht kann ebenfalls den Heilungsprozess entzündeter Stellen anregen. Es gibt etwa spezielle UV-Lichtkämme, mit denen sich Betroffene die Haare kämmen können. Zuvor sollten allerdings die Schuppen weitestgehend entfernt werden.
Es gibt auch einige Hausmittel, die möglicherweise gegen Schuppen am Kopf helfen können, jedoch ist die Wirksamkeit nicht wissenschaftlich belegt. Sie sind daher auch kein Ersatz für Arzneimittel. Jedoch können einige Öle etwa die Beschwerden lindern.