Endlich rauchfrei, nur wie?

Glückwunsch! Sie lesen gerade einen Artikel, der sich mit dem Thema Rauchentwöhnung beschäftigt. Die erste Motivation besteht also bereits. Jetzt geht es nur noch darum, Zigaretten auf lange Frist den Rücken zu kehren. Vielleicht haben Sie es schon öfter probiert, oder dies ist Ihr erster Versuch, die Nikotinsucht zu beenden. Egal welcher Fall auf Sie zutrifft – wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, damit der Rauchstopp gelingt.

Mit der richtigen Einstellung an die Rauchentwöhnung

Eigentlich wissen Sie genau, dass Zigaretten Ihrem Körper nichts Gutes tun, brauchen zur Motivation aber trotzdem ein paar handfeste Fakten, die Ihnen den Schaden des Rauchens nochmal klar vor Augen führen?

Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengefasst:

Nikotin verstärkt die Blutgerinnung, was zu Blutgerinnseln führen kann

Nikotin verschlechtert die Atmung

Nikotin erhöht Herzschlag und Blutdruck

Rauchen schädigt nahezu jedes Organ im Körper

Bis zu 90 Prozent aller Lungenkrebsfälle beruhen auf Nikotinkonsum

Das Risiko, an Tuberkulose zu erkranken, steigt durch Rauchen signifikant

Raucher haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko, einen Schlaganfall oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden

Rauchen beeinflusst die Fruchtbarkeit negativ und kann zu Erektionsstörungen führen

Vielleicht haben Sie es schon öfter probiert, oder dies ist Ihr erster Versuch, die Nikotinsucht zu beenden. Egal welcher Fall auf Sie zutrifft – wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, damit der Rauchstopp gelingt.

Welchen positiven Einfluss hat die Rauchentwöhnung auf den Körper?

Wenn Sie den Glimmstängeln abschwören, wirkt sich das in kürzester Zeit positiv auf Ihren Körper aus: Der Blutdruck reguliert sich, Geschmacks- und Geruchssinn regenerieren sich und auch die Atmung funktioniert wieder besser. Die Organe werden mit mehr Sauerstoff versorgt. Nach einem Jahr ist das Risiko, an einer Koronaren Herzkrankheit zu erkranken, nur noch halb so hoch wie bei einem Raucher.

Nach zwei bis fünf Jahren Rauchentwöhnung liegt das Herzinfarkt-Risiko wieder bei dem eines Nichtrauchers. Nach 15 Jahren ist die Möglichkeit, eine Koronare Herzkrankheit (dazu zählen auch Vorhofflimmern, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen) zu erleiden, so hoch wie bei einem Nichtraucher.

Übrigens:

Es reicht nicht, den Konsum von Zigaretten lediglich etwas einzuschränken. Denn dadurch sinkt das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Lungenkrebs zu erkranken, so gut wie nicht.

Wie schaffe ich es, mit dem Rauchen aufzuhören?

Auf dem Weg in ein Leben ohne Nikotin sind Sie nicht allein. Es gibt diverse Hilfen, die Ihnen den Rauchstopp erleichtern. Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengefasst.

Diese Hilfsmittel für den Rauchstopp gibt es

Die meisten Raucherinnen oder Raucher empfinden bei einem Rauchentzug starke, unangenehme Entzugserscheinungen.

Um diese möglichst gering zu halten, gibt es folgende Hilfsmittel:

Nikotin-Ersatztherapien (NET)

Um den Rauchstopp möglichst angenehm zu gestalten und weniger negative Begleiterscheinungen wie Nervosität, Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Unruhezustände, verstärktes Appetitgefühl oder Konzentrationsstörungen zu verspüren, können Nikotinersatztherapien helfen. Nikotin wird dabei nicht ersetzt, sondern in geringerem Ausmaß zugeführt, um einen kontrollierten Ausstieg zu erlangen.

In Deutschland zugelassen sind Nikotinkaugummis, -Pflaster, Nasensprays, Lutschtabletten oder Inhaler. All jene Produkte sind apothekenpflichtig. Während bei Kaugummi, Nasenspray oder Inhaler das Nikotin genau in dem Moment zugefügt werden kann, in welchem das Verlangen stark wird, wirken Pflaster langfristig, weil sie den Suchtstoff kontinuierlich in geringer Dosis zuführen. Das Positive: Auf diese Weise wird die Aufnahme von Nikotin vom persönlichen Suchtverhalten losgelöst.

Fazit: Die Wirksamkeit von NET ist in vielen klinischen Studien nachgewiesen worden. Sie sollen den Erfolg auf einen Rauchstopp demnach sogar verdoppeln. NET-Ersatz-Produkte sind nicht günstig. Wer allerdings dauerhaft Zigaretten den Rücken kehrt, spart dadurch schon nach einigen Monaten mehr Geld ein und verzichtet durch den Einsatz der Ersatzprodukte außerdem auf schädlichen Teer, Rauch oder Kohlenmonoxid.

Besonders effizient ist die NET in Kombination mit einer Verhaltenstherapie.

Rauchstopp durch Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie für einen Rauchstopp beinhaltet drei Phasen.

number 1

Selbstbeobachtung:

Das Alltagsverhalten wird beleuchtet – wann oder in welchen Situationen wird zur Zigarette gegriffen?

number 2

Entwöhnung:

Manche entscheiden sich für einen sofortigen Rauchstopp, andere entwöhnen kontrolliert langsam und/oder mit Hilfe von Nikotin-Ersatzprodukten.

number 3

Gegenstrategien:

Wie reagiert man in Krisen- bzw. Stresssituationen, welche neuen Rituale lassen sich finden?

TherapeutInnen trainieren bewusst den Umgang mit Stresssituationen. Rückschläge bzw. Rückfälle sind immer möglich und keine Schande. Selbsthilfebücher oder Smartphone-Apps können unterstützen, ersetzen aber nicht die Betreuung durch Fachleute.

Anti-Rauchermedikamente

Hierbei kommt kein Nikotin-Ersatzprodukt zum Einsatz. Wirkstoffe wie Amfebutamon (Bupropion), Nortriptylin oder Vareniclin sollen beim Rauchstopp helfen. Ziel ist es, durch diese Medikamente das Verlangen nach Nikotin zu stoppen. Neben der Effektivität dieser Stoffe sind allerdings auch Nebenwirkungen möglich. Besprechen Sie den Einsatz dieser Präparate mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.

Rauchstopp durch Akupunktur und Hypnose

Wer das Rauchen aufhören will, kann auch Akupunktur in Erwägung ziehen. Hierzu werden meist drei Nadeln in die Suchtpunkte des Ohrs gestochen. Es können mehrere Sitzungen notwendig sein. Die Wirkungsweise ist bislang aber nicht durch Studien belegt. Das gilt auch bezüglich Hypnose, um eine Rauchentwöhnung zu erlangen. Problematisch ist bei beiden Verfahren, dass sie der Raucherin bzw. dem Raucher keine Methodik geben, um mit künftigen Situationen von Stress umzugehen.

Wie wirksam sind E-Zigaretten?

Die Leitlinie „Tabakabhängigkeit“ empfiehlt keine Reduktion des Zigarettenkonsums durch elektronische Zigaretten, da langfristige Risiken dieser neuartigen Produkte noch nicht abschließend eingeschätzt werden können.

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