Die Symptome, mit denen sich das PMS zeigt, sind sehr vielfältig: Rund 150 unterschiedliche Beschwerden wurden dazu erfasst. Einteilen lassen sie sich in psychische und physische Beschwerden. Die psychischen Beschwerden spielen sich auf der emotionalen Ebene und im Umgang mit anderen Menschen ab, weswegen PMS früher als Launenhaftigkeit heruntergespielt wurde. Das tut den Betroffenen aber unrecht, da ihre Beschwerden real sind. Die physischen, also körperlichen Beschwerden betreffen ein sehr breites Spektrum.
Typische psychische Anzeichen von PMS
Bei vielen Betroffenen bleibt auch die Psyche nicht verschont. So äußert sich das PMS:
- depressive Verstimmungen
- Stimmungsschwankungen
- Reizbarkeit
- Schlafprobleme
- Müdigkeit
- verändertes Essverhalten/Bedürfnis nach bestimmten Lebensmitteln
- Konzentrationsprobleme
- Stressempfindlichkeit
Es ist wichtig, beim Vorliegen mehrerer der genannten Symptome in einer gynäkologischen Praxis klären zu lassen, ob es sich um einen Fall von PMS handelt oder ob den Beschwerden eine andere Erkrankung zugrunde liegt. So können beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen oder Reizdarm ähnliche Symptome hervorrufen, bedürfen aber einer anderen Behandlung.
PMS behandeln und Beschwerden lindern
Da das Prämenstruelle Syndrom über Jahre hinweg monatlich auftreten kann, sollte man mit medikamentöser Behandlung vorsichtig sein und zunächst auf die genannten konventionellen Hausmittel setzen. Wenn sie nicht ausreichen, um die Beschwerden zu lindern, gibt es verschiedene medizinische Ansätze.
Pflanzliche Heilmittel
Mönchspfeffer, Frauenmantel, Johanniskraut und Kamille werden traditionell angewendet, um den weiblichen Zyklus in Einklang zu bringen und die Psyche zu stabilisieren. Wissenschaftlich belegt sind diese Zusammenhänge nicht, aber die Anwendung stützt sich auf überlieferte Erfahrungen, mit der viele Generationen von Frauen behandelt wurden. Fragen Sie dazu gerne in Ihrer Apotheke vor Ort: Hier kann man Sie kompetent und umfassend beraten.
Schmerzmittel
Klassische Unterleibskrämpfe, Migräne und sonstige Schmerzen, die als Vorboten der Regel auftreten können, lassen sich gut mit konventionellen Schmerztabletten behandeln, die man idealerweise immer in der Hausapotheke hat. Aber Vorsicht: Schmerzmittel sollten aus verschiedenen Gründen ohne ärztliche Beratung nicht länger als einige Tage im Monat eingenommen werden.
Hormone
Bei einigen Frauen kann das PMS durch die Einnahme der Empfängnisverhütungspille gelindert werden. Andere Frauen reagieren jedoch auf die Pille mit stärkeren Beschwerden als sie sie zuvor hatten. Das kann nur individuell und in enger Abstimmung mit einem Frauenarzt oder einer Frauenärztin ausprobiert werden, zumal die Pille verschreibungspflichtig ist.
Diuretika
Entwässerungstabletten können helfen, wenn sich Wasserablagerungen gebildet haben. Ein Übermaß an Entwässerungshilfen kann allerdings dazu führen, dass zu viel Flüssigkeit und mit ihr auch wertvolle Mineralien und Elektrolyte ausgespült werden. Der Körper kann darauf zum Beispiel mit schmerzhaften Krämpfen reagieren. Um das zu vermeiden, nehmen Sie Diuretika am besten immer nur entsprechend der ärztlichen Verordnung ein.
Das Prämenstruelle Syndrom ist unangenehm, aber keine Seltenheit. Etwa jede dritte Frau ist davon betroffen. Scheuen Sie sich nicht, das Team in Ihrer Apotheke vor Ort gezielt anzusprechen, um durch eine gezielte Behandlung der Beschwerden wieder mehr Lebensqualität und Freiheit zu gewinnen!
Quellen:
https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/gynaekologische-und-urologische-erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms-nervige-tage-vor-den-tagen-2017314
https://gesund.bund.de/praemenstruelles-syndrom-pms
https://www.gesundheitsinformation.de/pdf/pms/tagebuch_pms_interaktiv_21-06-17.pdf
https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms/
https://www.fitforfun.de/gesundheit/pms-der-gute-laune-killer-vor-der-periode_aid_14300.html