Was wird getestet?
Molekularbiologische PCR Untersuchung der Vaginalflora
Abstrichtest mit bequemer Probennahme zuhause
Eine gesunde Vaginalflora besteht hauptsächlich aus schützenden Milchsäurebakterien und wenigen potenziell schädlichen Bakterienarten. Ein Ungleichgewicht zwischen diesen kann die vaginale Flora stören und zu einer bakteriellen Vaginose führen. Die bakterielle Vaginose zählt zu den häufigsten Genitalerkrankungen bei sexuell aktiven Frauen. Anders als bei anderen Scheideninfektionen wird die bakterielle Vaginose nicht durch einzelne Erreger verursacht, sondern durch die Übertragung eines Biofilms aus Bakterien. In den meisten Fällen erfolgt die Übertragung über Biofilm-tragende Epithelzellen (sogenannte clue cells) durch sexuellen Kontakt. Faktoren wie Rauchen, übertriebene Intimhygiene, chronischer Stress, Übergewicht, niedriger Estradiolspiegel oder häufige Wechsel der Sexualpartner können das Risiko für eine bakterielle Vaginose erhöhen. Akute Symptome der Infektion sind oft unangenehm, und die langfristigen Folgen können schwerwiegend sein. Dazu gehören: Beeinträchtigungen der vaginalen Schleimhautbarriere, Entzündliche Beckenerkrankungen (PID), Unfruchtbarkeit, Antibiotikaresistenzen, Reduzierte Immunabwehr, Co-Infektionen mit STI-Erregern (z. B. Chlamydien, Herpes, HIV, HPV), Risiken für Schwangerschaftskomplikationen wie vorzeitige Wehen und Blasensprung. Viele Betroffene verspüren jedoch keine typischen Beschwerden, weshalb regelmäßige Tests, besonders bei Schwangeren, empfohlen werden, um Frühgeburten und weitere Komplikationen zu vermeiden. Der Test analysiert die Arten und das Verhältnis der vorhandenen Bakterien und berücksichtigt auch andere relevante Keime. Er ermöglicht eine diskrete Durchführung zuhause, erleichtert die Diagnose und unterstützt eine gezielte Therapie. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für eine individuelle Therapie, die ausschließlich nach Rücksprache mit einem Arzt oder Therapeuten erfolgen sollte.
Sinnvolle Untersuchung bei:
- verstärkter Ausfluss
- fischiger Geruch im Intimbereich
- Brennen und Jucken der Vulva
- Hautausschläge
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Harnlassen
- Blasenentzündung
- Unfruchtbarkeit