Auch Augen und Nieren können von Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus beeinträchtigt werden. Wer Symptome einer Diabetes-Erkrankung an sich beobachtet, sollte daher unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen und sich beraten lassen. Für Diabetikerinnen und Diabetiker ist es wichtig, den eigenen Blutzuckerspiegel im Blick zu behalten und bei Bedarf zu korrigieren.
Seit einiger Zeit gibt es aber verstärkt auch junge Erwachsene oder sogar Jugendliche, die einen – in der Regel ernährungsbedingten – Typ-2-Diabetes entwickeln. Hier spielt zucker- und fettreiche, ballaststoffarme Ernährung eine Rolle als Auslöser. Um den Blutzucker, der durch eine solche Ernährung immer wieder stark steigt, zu senken, bildet der Körper Insulin. Das geschieht in der Bauchspeicheldrüse. Jahrelange Überproduktion führt aber dazu, dass die Bauchspeicheldrüse erschöpft und dieser Aufgabe nicht mehr ausreichend nachkommen kann. Es gibt jedoch keine Zwangsläufigkeit, bei unausgewogener Ernährung Typ-2-Diabetiker zu werden; die genetische Veranlagung scheint nach jetzigem Kenntnisstand hier auch eine Rolle zu spielen.
Es gibt auch Apps, mit denen sich relevante Werte über das Smartphone abrufen lassen. Durch die sorgfältige Dokumentation kann die Einstellung der Medikation bestmöglich dem Bedarf angepasst werden. Und nicht nur das: Auch Ernährungsempfehlungen oder Trainingspläne für mehr körperliche Aktivität lassen sich vor dem Hintergrund eines besseren Verständnisses für den eigenen Körper viel leichter erstellen.
Eine Übersicht zu den verschiedenen Typen von Messgeräten können Sie sich in Ihrer Apotheke vor Ort verschaffen, wo das Team Sie gerne auch über die unterschiedlichen Möglichkeiten berät.
Lebensqualität genießen – auch mit Diabetes
Wer eine Diabetes-Diagnose erhält, ist oft erst einmal erschrocken. Wird das die Lebensqualität beeinträchtigen? Kann man noch ganz normal mit Freunden zum Essen gehen? Welche Einschränkungen sind zu erwarten? Auch die Aussicht, sich selbst Spritzen setzen zu müssen, empfinden manche Betroffenen zunächst als problematisch. Eine der guten Nachrichten: Nicht jeder Diabetes-Patient braucht überhaupt Insulin-Spritzen!
Diabetes-Patienten profitieren sehr davon, wenn ihnen Angehörige und Freunde zur Seite stehen. Auch kann es eine große Hilfe sein, wenn Angehörige ebenfalls über wichtige Eckdaten der Erkrankung Bescheid wissen.
Eine Studie zeigt, dass Diabetes-Patienten überdurchschnittlich oft an Depressionen erkranken. Hier kann ein Zusammenhang bestehen zwischen der Antriebslosigkeit und Müdigkeit, die für die Krankheit typisch ist, und der Notwendigkeit, sich einem gesunden, bewegten Lebenswandel zuzuwenden: Fehlt der nötige Drive für eine Umstellung, dann gelingt diese auch nicht so leicht und es manifestiert sich ein ungünstiger Teufelskreis. Ein achtsamer Umgang mit sich selbst und den eigenen Bedürfnissen ist deswegen besonders wichtig. Wenn Diabetes-Patienten zum Beispiel mehrmals wöchentlich Spaziergänge an der frischen Luft einplanen, profitieren sie doppelt – zum einen, weil Bewegung sich bei Diabetes mellitus positiv auf den Körper auswirkt, zum anderen, weil der Aufenthalt an frischer Luft und bei Tageslicht der Psyche guttut.